Friede auf Erden

05. 10. 2020

Als ich im Vorjahr mit einer Reisegruppe u.a. Armenien besuchte, war ich ziemlich bestürzt über die teils erbärmlichen Wohnverhältnisse der verarmten Landbevölkerung. Dennoch erlebte ich die Armenier insgesamt als ein sehr herzliches, offenes Volk, nicht so reserviert und zurückhaltend wie ihre Nachbarn, die Georgier. Als ich vor der Kirche Norawank auf meine Gruppe wartete, sprach mich eine einheimische Frau in mittlerem Alter auf russisch an (sie vermutete wohl aufgrund meiner Kleidung wie schon einige vor ihr - langer Rock und Kopftuch - eine Zugehörigkeit zu einer russischen Baptistengemeinde) und fragte nach dem Preis der Toilette. Nachdem ich es ihr - ebenfalls in russisch - erklärt hatte, merkte sie offenbar an meinem Akzent, dass dies nicht stimmen konnte und wollte nun wissen, ob ich aus England sei. Ich verneinte und stellte mich als Deutsche vor. "O, Deutsche!!" Sie jubelte laut auf, genau wie ihre Begleiterin und nahm mich spontan in die Arme... Umso mehr bedrückt mich, wie übel diesen Menschen momentan wieder mitgespielt wird, weil noch immer kein Frieden auf Erden ist, Frieden, wie ihn nur Jesus geben kann. Wir können so dankbar sein, dass der Herr unserem Land noch gnädig ist, obwohl wir es nicht verdient haben. Bitte betet mit für das Volk der Armenier aber auch für ihre kriegerischen Nachbarn, dass sie diesen wahren Frieden finden mögen und dann auch weitergeben!

Man kann sich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass die türkischen Nachbarn mit ihrem Genozid an den Armeniern noch nicht so ganz zu Ende gekommen sind und wiedermal Muslime gegen Christen gehetzt werden.

 

Bild zur Meldung: Friedhof Noratus in Armenien